Kaizen beschränkt sich nicht auf den Einsatz verschiedener Methoden, sondern es geht um Kulturveränderung

Der Begriff Kaizen stammt aus Japan. „Kai“ steht für „Veränderung“ und „Zen“ für „zum Besseren“. Ziel ist Kaizen steht für ständige Verbesserung unter Einbeziehung aller Mitarbeiter. Das heißt, Geschäftsleitung, Führungskräfte und Mitarbeiter von Produktion und Logistik bzw. indirekte Mitarbeiter machen mit.

Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz der Kaizen-Methoden ist, dass das Management die Ziele klar und verständlich formuliert. Ziel ist dabei, dass sie von allen Menschen am „Ort des Geschehens“ (jap. Gemba) verstanden werden. Dann gilt es, die Mitarbeiter zu trainieren und zu motivieren, damit gemeinsam auf die Ziele hingearbeitet wird. Kaizen ist jedermanns Angelegenheit und setzt eine prozessorientierte Denkweise voraus.

Aus dieser Überzeugung leitet sich die stetige Suche nach Verbesserung auf allen Ebenen eines Unternehmens als Kernfunktion eines Kaizen-Programms bzw. Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP) ab. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Perfektionierung des betrieblichen Vorschlagswesens
  • Investition in die Weiterbildung der Mitarbeiter
  • Mitarbeiterorientierte Führung
  • Prozessorientierung
  • Einführung eines Qualitätsmanagements

Anwendungsmöglichkeiten von Kaizen nach dem Grundsatz: Probleme sind „Schätze“

Verbesserungen sind immer möglich. Ob Prozesse in der Produktion, Materialbestände oder Materialfluss, Tätigkeiten, Produkte - alles kann verbessert werden.

Kaizen wurde ursprünglich im Rahmen des Toyota Produktionssystems mit ihren Fertigungs- und Montageprozessen entwickelt und eingesetzt. Es gibt kein Unternehmen und keine Organisation, die ihre Leistungen nicht verbessern kann. Damit ist Kaizen zu einer universellen Denkweise in allen Unternehmen und allen Branchen geworden.

Zentrale Schritte von Kaizen

Kaizen ist die durchgehende Einführung von Verbesserungsmanagement in möglichst vielen Bereichen des Unternehmens. Es bedeutet nicht nur Qualitätsverbesserung von Produkten, sondern die Verbesserung aller betrieblichen Prozesse wie Entwicklung, Produktion, Logistik, Distribution etc.. Die Zielsetzungen sind:

  • Standardisierung der Arbeitsvorgänge nach den Überlegungen der beteiligten Mitarbeiter. Durch die Mitarbeiterbeteiligung wird eine hohe Identifikation mit der Aufgabe erreicht. Das korrekte Befolgen der selbst gesetzten Standards wird gelebt
  • Qualität wird von Beginn an gelebt.
  • Vermeidung von Verschwendung ist die bewußte und eigenverantwortliche Vermeidung von Ressourchenverschwendung (Zeit, Material)
  • eigenständiges Erkennen und Beseitigen von Schwachstellen

Leben des Kaizen-Zyklus oder kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) in der Praxis

Innerhalb von Kaizen gibt es verschiedene Methoden, um das Unternehmen weiterzuentwickeln. Beispiele dafür sind PDCA (Plan Do Check Act: Planen der Aktion und festlegen der Maßnahmen, Umsetzen der Maßnahmen, Überprüfen der Ergebnisse, Handeln und RCA (Root Cause Analysis; Fehler-Ursachen-Analyse).

PDCA ist ein ausgezeichnetes Tool, um das Unternehmen oder die Prozesse zu verstehen und zu verbessern. Die Vorgehensweise:

  • Gehe zum : Einen Bereich zur Optimierung ermitteln (Gemba: Ort des Geschehens), die Grundursachen analysieren (Gembutsu: achte auf die realen Dinge), suche Verluste, Verschwendung (Muda ), setze anschließend Ziele und erstelle einen Plan mit möglichen Verbesserungen .
  • Wende Verbesserungen oder verbesserte Prozesse an
  • Analysiere, ob das Ziel erreicht wurde.
  • Kaizen: Standardisiere und analysiere ob weitere Verbesserungen möglich sind - Verbesserungszyklus - PDCA-Zyklus.


Wichtig ist, dass beim Entdecken von Verschwendungen und Problemen niemand angeklagt oder bestraft wird.

Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP) und Kaizen: Motor des Shopfloor Managements

Die Verbesserung mit Kaizen oder KVP ist eine Grundvoraussetzung für das Shopfloor Management, um eine Lean-Management-Kultur im Unternehmen zu leben. Das Shopfloor Management fokussiert sich auf drei Kernelemente.

  • Es versucht Transparenz zu schaffen (Kennzahlensystem aufbauen etc.) und den Ist- und Soll-Zustand zu visualisieren.
  • Shopfloor Management organisiert und strukturiert die Zusammenarbeit zwischen Führungskräften und Mitarbeitern.
  • Die Vorgehens- oder Arbeitsweise wird strukturiert, um dadurch Probleme im operativen Prozess zielorientiert zu bearbeiten oder sogar zu beheben - Hier kommt wieder unser Kaizen-Zyklus ins Spiel.

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