Lieferanten-Kanban ist eine Methode zur Steigerung der Liefersicherheit von Lieferanten und zur Reduzierung der Wiederbeschaffungszeit. Sie kann als Erweiterung eines internen Kanban-Systems, aber auch ohne internes Kanban genutzt werden. Ziel von Lieferanten-Kanban ist wie bei Kanban, eine bedarfsgesteuerte Teilebereitstellung durch die Lieferanten. Die Informationsübermittlung kann als Bestellung, über automatische proprietäre Lieferantenlösung oder IT Dienstleister wie supplyOn erfolgen. Der Bedarfsauslöser kann über einen RFID-Transponder direkt zum Lieferanten oder mittels einer IT-gestützten EDI Lösung, durch Karten über die Einkaufsabteilung oder ganz old fashioned durch das Versenden der Kanbanbehälter erfolgen.
Bekannt ist Lieferanten-Kanban aus dem C-Teile Management. Viele C-Teile Dienstleister bieten hervorragende Steuerungen die z.B. über RFID-Tags eine direkte Leermeldung an den Dienstleister senden. Hierzu werden beispielsweise große Boxen zur Ablage der Leerbehälter oder gar Gates zum durchfahren von Wägen mit leeren Behältern vom Dienstleister bereitgestellt. Der Dienstleister sendet dann die Bestellbestägigung direkt an das ERP System zurück, so dass der Prozessaufwand sehr gering ist. Die Lieferung kann dann entweder ins Lager des Kunden erfolgen oder über Direktbereitstellung direkt an den Arbeitsplatz. Die Prozesskosten sind dann sehr gering.
Regelkreis: Lieferanten-Kanban
Lieferanten-Kanban ist eine bekannte Supply Chain Variante aus dem Toyota-Produktionssystem, die Kanban mit Supply Chain Management (SCM) verbindet. Lieferanten-Kanban ist ein einfacher und sehr effizienter Weg, um dem Kunden optimalen Service bei minimalen Kosten zu bieten.
Bereits 1999 wurde unser Gründer und Geschäftsführer Philipp Dickmann mit dem VDI Logistik Innovationspreis für ein umfassendes Kanban-Projekt bei der Voith-Turbo AG ausgezeichnet. Diese Kanban-Realisierung war über 13 Produktionsstufen mit zwei Lieferanten Stufen aufgesetzt. Dabei wurde Kanban über die meisten Produktionsstufen auf für A- und B-Teile innerhalb der eigenen Produktion und zum Kunden hin genutzt. C-Teile wurden über einen C-Teile-Dienstleister abgewickelt.
Weiterhin wurde erstmalig eine Variante der Kanban-Conwip-Steuerung physikalisch realisiert, nämlich eine durch den MRP übersteuerte Kanban Lösung. Zuvor wurde das ConWip Fertigungssteuerungsverfahren 1997 von Bonvik, Couch und Gershwin beschrieben und in Simulationsstudien evaluiert und bei Voith Turbo erstmals durch Herrn Dickmann in der Praxis erfolgreich in Kombination mit Materialfluss-Kaizen eingesetzt.
Dies ist der Grund, warum lepros
Ist die Bereitstellung der C-Teile über Lieferanten-Kanban gut gelöst, wäre es natürlich auch wünschenswert die Prozesskosten für eine Kanban-Bereitstellung für A- und B-Teile effizient zu lösen. Hier gibt es hervorragende Digitalisierungsmöglichkeiten, beispielsweise durch die lepros Shopfloor App.
Der Unterschied von Vendor Managed Inventory (VMI) ist, dass hier der Bestand von Lieferant gesteuert wird, während beim Lieferanten-Kanban die Bestandsverantwortung beim Kunden liegt . Das bedeutet, der Lieferant hat direkten Zugriff zum Bestand des Kunden oder dieser wird ihm regelmäßig übermittelt. Hier gibt es beispielsweise bei SAP eigene Prozesse die das abwickeln. Voraussetzung ist vor allem, dass der Lieferant sehr zuverlässig ist, da er die Organisation, Pflege und Optimierung der Lagerbestände übernimmt. Der Lieferant ist dafür verantwortlich, dass die richtigen Teile zur richtigen Zeit geliefert werden, so dass keine Übe,r oder Unterbestände entstehen.
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